Zum ersten mal mit gut gefüllter Ersatzbank sollten die ersten Punkte geholt werden. Pünktlich wurde das Spiel angepfiffen und wir starteten voller Elan. Ohne großes Abtasten oder Startschwierigkeiten setzten wir das Geplante um. Über 2:0, 5:2, 6:3 stand es nach gut 11 Minuten 8:5 für uns. Die Abwehr stand sehr gut und vorne wurde bis dahin ebenfalls sehr gut getroffen. Unerklärlich, aber leider wahr, kam jetzt ein Einbruch unsererseits. Wie von Geisterhand getrieben lief es wie verrückt. Die Bälle fanden im Angriff nicht mehr den Weg ins Netz, Tempogegenstöße wurden vertändelt und die Abwehr stand jetzt auch nicht mehr so gut. Nach gespielten 24 Minuten konnten die Unioner zum 9:9 ausgleichen. Auszeit… Diese half uns leider auch nicht viel. 10:9, 10:10 und mit 10:11 aus unserer Sicht ab in die Pause.
Etwas geschockt saßen wir zusammen in der Kabine und fragten uns alle, warum dieser Bruch, wieso knickten wir ein, sollten wir jetzt wieder untergehen? Nein, das wollten wir nicht und wir nahmen uns vor, das Spiel einfach nochmal neu zu starten.
Nach 3 gespielten Minuten glichen wir zum 12:12 aus. Zu diesem Zeitpunkt wurde das Spiel dann auch intensiver und wir starteten eine Serie von insgesamt 5 Zeitstrafen bis zum Abpfiff. Es wich zwar etwas die Konzentration, aber nicht unsere Motivation. Trotz 12:15, 13:17 und 15:18 aus unserer Sicht, nach gespielten 47 Minuten, gaben wir uns zu keinem Zeitpunkt auf. Die, die auf der Platte standen und die, die auf der Bank saßen, gaben jederzeit alles. Trotz häufiger Unterzahl kämpften wir uns heran und glichen in der 55 Minute zum 19:19 aus. Der Wille war voll da und in der 57. Minute gingen wir mit 20:19 in Führung. 1 Minute später glichen die Unioner erneut aus. Es waren ja noch knapp 2 Minuten zu spielen. Dann ein Pfiff, erneute Zeitstrafe und Unterzahl bis zum Ende. Im Angriff wurde der Ball leider verloren und der Gegner hatte die Chance zum Sieg. Harte aber gute Abwehr, noch ne Parade von Tobi und dann kam der Abpfiff. 20:20 Unentschieden und der erste Punkt auf der Habenseite.
Sicherlich haben wir uns nicht mit Ruhm bekleckert, aber dieses Spiel lässt dann doch noch hoffen. Wir sind jedenfalls auf dem richtigen Weg und werden weiterhin alles geben.
Anschließend saßen wir gemeinsam mit den Unionern bei uns in der Halle, schauten Deutschland gegen Dänemark und erfrischten uns noch mit dem ein oder anderen Kaltgetränk.
Anmerkung:
Etwas positives haben die zwei ermeckerten Zeitstrafen denn ja doch, es gibt wieder Kistenweise Hopfenkaltschale.
Olaf Rienecker
Wir von der HSG Büchen-Siebeneichen haben eine Leidenschaft für Handball und schaffen eine Gemeinschaft von Spielbegeisterten aus den Büchener Sportvereinen. Wir sind davon überzeugt, dass, unabhängig von seinem Können oder seiner Erfahrung, jeder Spaß am Spiel haben kann.
